Das Kino steckt in der Krise. Manche Fachleute sind der Ansicht, „das Internet“ oder – auch sehr schön – „Home Entertainment“ wäre daran schuld, dass im Jahr 2010 zwanzig Millionen weniger Kinokarten als im Vorjahr in Deutschland verkauft wurden. Das ist Unsinn. Menschen interessieren sich für Inhalte. Und wenn umwerfende Bilder und Geschichten erzählt werden, dann ist die Bude voll.
Siehe: Reel Rock Tour
Sechs hochkarätige Kletter- und Boulderfilme sorgten im Herbst 2011 im Rahmen der Reel Rock Tour bundesweit für ausverkaufte Vorstellungen und vollbesetze Kinosäle. Ein Zufallstreffer war das nicht: Die Gründer der Filmtour, Peter Mortimer und Josh Lowell gehören seit Jahren zu den renommiertesten Kletterfilmproduzenten der Welt. Sie haben mit ihren Filmen ( u.a. „Alone on the Wall“ und „The Impossible Climb“) viele internationale Preise gewonnen.
Aber der Erfolg der Reel Rock Tour basiert nicht allein auf der Qualität der Filme. Die Tour selbst zeigt, wie das Kino der Zukunft vielleicht werden könnte. Verantworlich für die Planung und Umsetzung ist die Münchner Agentur Moving Adventures. Die Münchner Eventspezialisten gehen neue Wege und geben sich einfach mehr Mühe: Statt der üblichen Langeweile vor dem Start des Hauptfilms wird die Veranstaltung moderiert und dem Publikum wird ein themenbezogenes Programm geboten. Und nach den Events werden die gerade gezeigten Filme (aber auch andere Werke der Regisseure) auf DVD oder BlueRay in ansehlichen Stückzahlen für den Hausgebrauch verkauft.
Noch etwas Eigenwerbung zum Schluss: Die Website zur Tour sollte eigentlich nur eine reine Vorverkaufsankurbelungsmaschine werden, ist aber letztendlich doch ganz hübsch geworden.
Psst, das bleibt jetzt aber unter uns – es war noch nicht mal schwer, bei der Wucht der Bilder. Damit kann jeder eine tolle Website bauen, sogar Blanko.